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Patenschaft und Stolpersteine – Verantwortung übernehmen
Unsere Schule arbeitet mit Gunter Demnig zusammen, der mit der Verlegung beschrifteter Pflastersteine an Opfer des Nationalsozialismus erinnert.
In jedem Jahr übernimmt eine SchülerInnengruppe die Patenschaft für eine Familie aus Wattenscheid, Bochum, die während der Zeit des Nationalsozialismus verschleppt und ermordet wurde. Die SchülerInnen setzen sich hierfür mit dem gelebten Leben der Opfer auseinander. Fotografien und persönliche Dokumente bewirken eine direkte Konfrontation mit den Ermordeten.
Biografien nachspüren und lebendig machen
Was bedeutet es, Patin oder Pate einer Familie zu werden? Es geht darum, die Menschen in den Köpfen der Nachgeborenen lebendig zu halten. Spuren des Lebens sollen sichtbar gemacht werden. Das Leben, der Werdegang werden dokumentiert. Die SchülerInnen forschen in alten Akten, in alten Telefonbüchern, sie suchen in Heiratsurkunden, werten Geburtsurkunden aus, entwickeln Stammbäume und erhalten Einsicht in Briefe. Das ist Archivarbeit. Den SchülerInnen steht hierbei ein/e PartnerIn aus dem Stadtarchiv Bochum zur Seite, so werden die Archive geöffnet und Einsichten ermöglicht.
Ausstellung der Ergebnisse
Die Ergebnisse von Forschung und Recherche dokumentieren die SchülerInnen in Ausstellungen, in denen die Fotos, Grafiken, Texte und Filme präsentiert werden.
Verlegung der Stolpersteine
Die Verlegung der Stolpersteine mit dem Künstler Demnig bildet den Abschluss der Arbeit als PatInnen. Die MSM übernimmt hierbei die Kosten für die Verlegung. Sie findet immer vor dem Haus statt, das der letzte frei gewählte Wohnsitz der Verschleppten statt. Die Verlegung findet oft im Beisein von Nachkommen der Opfer statt, die von den SchülerInnen ausfindig gemacht wurden.
Initiiert und entwickelt wurde das Projekt von unserem ehemaligen Schulleiter Martin Breuer und unserer ehemaligen Lehrerin Tina Grewe.
