Maria Sibylla Merian-Gesamtschule – das Presse-Echo
Schüler engagieren sich für Umwelt
Klimaschutz steht bei dem Projekttag und der Ausstellung an der MSM-Gesamtschule im Mittelpunkt. Jugendliche beteiligen sich mit vielen Aktivitäten
Ralf Drews
Westenfeld Klimaschutz praktisch diskutiert und dargestellt – darum ging es beim Projekttag am Donnerstag und der anschließenden Ausstellung am Freitag an der Maria Sibylla Merian-Gesamtschule. Die Oberstufenschüler hatten sich intensiv mit der Materie befasst und die Ergebnisse ihrer Arbeit dann in der Mensa ausgestellt und erläutert.
Der Projekttag hatte die Jugendlichen u. a. zum Wasserwerk in Stiepel, zur Abfalldeponie in Kornharpen und zur Bochumer Firma Philipps geführt. In der Schule wurde gesundes Essen zubereitet, und in Workshops wurde diskutiert.
An den Infoständen und Stationen in der MSM-Mensa ging es dann einen Tag später zum Beispiel darum, wie man Verpackungsmüll nicht nur reduzieren, sondern auch ganz vermeiden kann. Über alternative Energieerzeugung wurde informiert. „No to Fast-Fashion“ hieß es an einem anderen Stand: Die Waren zahlreicher großer Bekleidungsketten seien auf schnellen Verschleiß und raschen Austausch ausgelegt. Dass man viele Sachen selbst anfertigen und dabei auch auf Recyclingmethoden zurückgreifen kann, wurde außerdem anschaulich erläutert.
Auch das Thema Essen stand auf der Agenda, mit vielen Tipps zur Biokost und zu vegetarischer oder veganer Ernährung. Über Tierhaltung und Landwirtschaft wurde ebenfalls informiert. Diese Ausstellung können sich am kommenden Montag noch die Gesamtschüler aus der 9. und 10. Jahrgangsstufe anschauen.
Lehrerin Sabine Jansen hatte zusammen mit anderen Lehrkräften und den Jugendlichen diese Aktion organisiert. „Die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimawandel werden von vielen Schülern engagiert diskutiert. Schließlich geht es darum, Strategien für die Zukunft zu entwickeln, um unseren Planeten auch für die kommenden Generationen zu schützen.“
Zur Vorgeschichte: Zahlreiche MSM-Oberstufenschüler hatten am 20. September an einem Unterrichtsgang nach Bochum zu der zentralen Kundgebung des Bündnisses „Fridays for Future“ teilgenommen. Sie zogen gemeinsam mit tausenden anderen Demonstranten durch die Innenstadt: Eindrucksvoll, fantasievoll und nachdrücklich wurde der Forderung nach wirksamem Klimaschutz Ausdruck verliehen.
Die Veranstaltung „Energievision“ am darauffolgenden Montag, an der die Jahrgänge 11/12 teilnahmen, vertiefte dann die Thematik mit Informationen und interessanten Diskussionen. Bei vielen Jugendlichen kam die Frage auf, ob es überhaupt noch gelingen könne, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Was man für den Klimaschutz tun kann und warum Fatalismus fehl am Platze ist, darum ging es bei dem Projekttag am 30. Januar. In praktisch orientierten Workshops erörterten die Schüler, was man selbst konkret tun könne und welche Forderungen an die Politik zu richten sind.
Muntere Talkrunde mit Azubis in der Aula
Ausbildungsoffensive Ruhrgebiet macht Station an der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule
Westenfeld. Ein Wiedersehen mit Freude und Freunden feierte die Ausbildungsoffensive Ruhrgebiet bei ihrem Besuch der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule (MSM) in Wattenscheid.
Nachdem die Roadshow für die Sekundarstufe II bereits im vergangenen Jahr hier Station gemacht hatte, stellten diesmal Azubis von Deichmann, Thyssen-Krupp, und der Opta Data-Gruppe ihre Ausbildungsberufe und die Hochschule für Ökonomie & Management mit einem ausbildungsbegleitenden Studiengang. Trotz hochsommerlicher Temperaturen verfolgten mehr als 100 Zwölftklässler aufmerksam und interessiert den unterhaltsamen Talk auf der Bühne.
Dabei erfuhren sie Nützliches, Wissenswertes und Spannendes aus den Unternehmen und über Themen wie die Bewerbung oder das Vorstellungsgespräch.
„Der Mehrwert für unsere Schüler ist enorm“, bilanzierte Tobias Schneidersmann, Koordinator für Berufs- und Arbeitsleben, an der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule. Ganz besonders freute sich der Lehrer darüber, dass mit Hannah Kaltwasser sogar eine ehemalige Schülerin von ihm zum Talk auf der Bühne Platz nahm. „Es ist schön, zu sehen, wie sie sich entwickelt hat. Von einem doch recht schüchternen und zurückhaltenden Mädchen hin zu einer starken und selbstbewussten jungen Frau.“
Im Anschluss an den Talk belagerten die Schüler dann förmlich die Infostände der Unternehmen und sammelten dort weiterführende Informationen ein. Denn ihr Interesse an einer Ausbildung war definitiv geweckt. Nach dem Besuch der MSM geht es für die Ausbildungsoffensive Ruhrgebiet in der kommenden Woche weiter mit gleich vier Terminen im Umkreis.
Während die Tour für Schulen der Sekundarstufe I am 2., 3. und 4. Juli gleich drei Termine absolviert, steht für die Roadshow der Sekundarstufe II mit dem Pestalozzi-Gymnasium in Herne am 1. Juli ein weiterer Schulbesuch an.
Treffen der Gesamtschüler
Die ersten Abiturzeugnisse wurden an der Maria Sibylla Merian-Gesamtschule im Jahr 1997 ausgestellt. 22 Jahre später sahen sich neun dieser Abiturienten beim ersten Ehemaligentreffen wieder. Doch nicht nur sie, sondern mehr als 220 ehemalige Absolventen und Lehrer trafen sich in der Mensa, um bei Kaffee und Kuchen nicht nur über die alten Zeiten zu plaudern. Wiedersehensfreude, interessante Gespräche und Gelächter sorgten für eine tolle Stimmung. „Eine Veranstaltung, die dem regelmäßig stattfinden soll“, so Lehrerin Sabine Jansen.
Thema „Europa“ in der Oberstufe
Schüler fragen Politiker nach Klimaschutz, Flüchtlingspolitik und Finanzierung
Große Meinungsdiskrepanzen gab es bei den Politikern nicht. Alle stellten heraus, dass Europa nur funktionieren können, wenn die Länder zusammenhalten. Was, so hakten die Schüler nach, schon in Sachen Aufnahme von Flüchtlingen nicht funktioniere. Dazu Yüksel (SPD): „Was in Europa fehlt, ist eine gemeinsame Außenpolitik. 28 Länder unter einen Hut zu kriegen, ist schwierig. Wenn sich 27 Länder einig sind und nur eines nicht mitmacht, kann ein Beschluss kippen.“ Radtke (CDU): „Die Solidaritat hier ist beschämend, aber es gibt kein Instrument, um etwa Ungarn zu zwingen, Flüchtlinge aufzunehmen.“ Schmidt (Grüne): „Es gibt nur die Möglichkeit, dass diese Länder weniger Mittel zugewiesen bekommen.“
Der Zirkus der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule präsentiert sein Gala-Programm. Über 30 Darbietungen begeistern in der ausverkauften Halle.
Beginn des Artikels von Uli Kolmann in der WAZ online
Wer sich diesen Abend in die Erinnerung ruft, vergisst, dass es die Halle im Sportzentrum an der Lohackerstraße war. Scheinwerfer, Musik, Akrobatik, Artistik, proppenvolles Haus und immer wieder weit aufgerissene Augen und offene Münder vor lauter Staunen: Mit der Gala „abgehoben“ hat „Watt’n Zirkus“ die Messlatte ganz hoch gelegt. Über 30 Darbietungen hat die Truppe der Wattenscheider Gesamtschule diesmal gestemmt, mit unglaublichem Können und Leidenschaft.
Presse-Echo zum Jubiläum unserer Schule
Artikel und Fotos von Benjamin Hahn, Ruhr Nachrichten
Wattenscheider Erfolgsgeschichte Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule wird 25
BOCHUM 25 Jahre alt, aber kein bisschen angestaubt – so präsentierte sich die Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule (MSM) am Freitag beim Festakt zum offiziellen Schuljubiläum. Doch obwohl während des Festakts vor allem die Erfolge der Schule im Vordergrund standen, wurde auch an die zukünftigen Herausforderungen erinnert.
Für Bernd Röttgers steht es außer Frage, dass sich die Schule seit ihren Anfangstagen sehr zum Positiven verändert hat. Der Musiklehrer ist an der Wattenscheider Schule einer der wenigen Lehrer der ersten Stunde, die auch heute noch im Dienst sind. An den Job kam er damals eher zufällig: „Ich hatte mich auf einige freie Stellen beworben und bekam dann die Stelle an der damals neu gegründeten Gesamtschule“, berichtet er. Für den Lehrer eine große Herausforderung, wie er offen zugibt: „Wir hatten nicht für jedes Problem eine Lösung und mussten oft improvisieren.“
Trotzdem gelang es ihm und seinen Kollegen die Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule in den folgenden Jahren als ein wichtiges schulisches Standbein in Wattenscheid zu etablieren. Daran hat nicht zuletzt die musische Ausrichtung der Schule ihren Anteil, zu deren Höhepunkt der schuleigene Zirkus gehört. Dass dessen Bedeutung nicht zu unterschätzen sei, betont „Zirkusdirektor“ Jürgen Furmaniak.
Artistisches Programm
Der Lehrer, der nach eigener Aussage „lieber mit dem Zirkus arbeitet als Englisch zu unterrichten“, sieht in dem artistischen Programm die Möglichkeit, den Kindern und Jugendlichen zu mehr Selbstvertrauen zu verhelfen: „Der Applaus nach den Auftritten ist ein direktes, positives Erlebnis. Das stärkt das Selbstwertgefühl unserer Schüler“, sagt er.
Doch auch jenseits des Zirkus‘ darf die Schule stolz auf ihre Erfolge sein. Dafür sind auch Mohammed und seine drei Geschwister ein Beweis. Der türkischstämmigen Familie Kars war es immer wichtig, gut in Deutschland integriert zu sein. Deshalb war sie sehr an der richtigen Ausbildung ihrer Kinder interessiert. Mit der MSM fand die Familie eine Schule, die sich als geeignet erwies.

Gut gefördert
Das empfindet Mohammed Kars auch heute noch so: „Das Verhältnis zwischen den Schülern und Lehrern war immer sehr gut. Wir fühlten uns gut gefördert“, sagt er. Dass das keine bloße Behauptung ist, beweist sein weiterer Werdegang nach dem Abitur. Denn wie auch seine drei älteren Geschwister, besucht auch Mohammed Kars heute eine Universität, wo er Wirtschaftswissenschaften studiert.
Für die bei der Jubiläumsfeier anwesenden Politiker sind solche Erfolgsgeschichten natürlich ein schlagkräftiger Beweis für die Sinnhaftigkeit des Gesamtschulkonzepts. Daran lässt auch SPD-Bundestagsabgeordneter Axel Schäfer keinen Zweifel, der seinen eigenen Sohn bei einer Querenburger Gesamtschule anmeldete. Dennoch nutzte er die Gelegenheit, um daran zu erinnern, dass die Ausgaben für Bildung trotz sinkender Schülerzahlen deutlich erhöht werden müssten.
Zweistündige Feierstunde
Damit sprach er vielen Lehrern aus dem Herzen, wie auch Schulleiter Martin Breuer betonte: „Wenn wir über eine bessere Ausstattung reden, dann meinen wir damit zwar auch Sachmittel, aber allen voran Personal.“ Die mangelnde Ausstattung mit Sachmitteln könne zur Not auch kreativ ausgeglichen werden, sagte er und spielte damit auf ein Projekt in den Oberstufenklassen an, bei dem bereits jetzt einzelne Lehreinheiten medial durch die Arbeit mit Smartphones unterstützt werden.
Ebenfalls nicht unerwähnt blieb während der rund zweistündigen Feierstunde die Einbindung behinderter Menschen in den Unterricht. Wie diese Inklusion genannte Aufgabe bewältigt werden soll, ist für viele Lehrer noch nicht ganz klar – stellen will man sich ihr an der MSM aber auf jeden Fall.