Archiv Projekttage

Archiv über Projekttage in der MSM

Schul- und jahrgangsübergreifende, fachgebundene berufsorientiernde Projekte werden in diesem Archiv festgehalten.

Eine Projektwoche für die Siebener:
Berufs- und Lebensplanung

3.3.20  Vom 2. bis 6. März läuft das Projekt, das den Schüler*innen eine erste schulische Konfrontation mit der Arbeitswelt bietet.

In diesen fünf Tagen werden die Schüler*innen in Praxis und Theorie an verschiedene Aspekte und Bereiche der Arbeits- und Berufswelt herangeführt.

Sie erhalten konkrete Einblicke in bestimmte Berufe, es werden Unterrichtsgänge zu Betrieben und Institutionen unternommen und es gibt Gelegenheiten über eigene erste Zukunftsvisionen nachzudenken.

Darüber hinaus setzen sie sich in Workshops und in einem Berufsorienierungstraining mit Tätigkeiten und Anforderungen verschiedener Berufsfelder auseinander. Elternteile der Schüler*innen informieren anschaulich über ihren Werdegang und erzählen von Fehlschlägen und Erfolgen.

Auf einigen Fotos sieht man eine Schüler*innengruppe bei der Besichtigung der traditionsreichen Firma „Fahrzeug-Werke LUEG-AG“ in Wattenscheid. Auch zurzeit werden dort Schüler*innen der MSM ausgebildet, z.B. zu Fahrzeug-Mechatroniker*innen. Auf drei der Einzelfotos sieht man Schüler im Küchenbereich des Try-Hotels. Auch hier wurde die Gruppe der MSM sehr freundlich empfangen.

Der Maschinenbau-Betrieb Eickhoff, das Abfallentsorgungsunternehmen USB, der Tierpark Bochum, das Elisabeth Stiftung Krankenhaus, die Elektro-Firma Philipps, die Bogestra und die Ruhruniversität Bochum sind neben der Firma LUEG und dem Tryp-Hotel einige weitere unserer Kooperationspartner*innen aus der Wirtschaft, die uns Betriebserkundungen ermöglichen.

Auf den Bildern des Fotokarussells erhält man Einblicke in die Workshops und das Training. Das Training wird von Mitarbeiter*innen des Talenthauses Minden Lübbecke durchgeführt. Die Workshops werden organisiert und durchgeführt von Mitarbeiter*innen des zdi (Zukunft durch Innovation, engagiert in der Förderung der Kompetenzen im MINT-Bereich) in Bochum.

Die Projektwoche ist Teil der umfassenden Berufsorientierungsarbeit an der MSM. Sie beginnt im 5. Schuljahr mit der Nutzung der Boys‘ und Girls‘ Day-Tage und wird auch in der Oberstufe z.B. mit Berufspraktika weitergeführt.

Das 7er-Team dankt Alexander Rohrbeck sehr herzlich für die hervorragende Vorbereitung und Begleitung des Projektes!

Hier erfährt man mehr über die Berufswahlorientierung an der MSM.

Hier erhält man Informationen über den MINT-Bereich an unserer Schule.

Hier erfährt man etwas über das zdi Bochum.

Hier erfährt man mehr über das Talenthaus Minden.

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Die Fahrt kann losgehen!
Die Schüler*innen konnten die ausgestellten Modelle erkunden.
Die Schüler*innen sind bei den Betriebserkundungen gemischt: Sie kommen aus allen sechs Klassen.
Der Motor eines LKW
Nutzfahrzeuge aller Art werden bei Lueg repariert.
Ganz schön viel Platz für den Transport!
Andreas Daube, Serviceleiter, Barbara Klatt, Assistenz der Filialleitung und Ausbildungsleitung Kese führten sehr freundlich und kompetent durch den Tag!
Einzelhandelskaufmann/frau, Lagerlogister*in, Karosseriebauer*in, Lackierer*in, KfZ-Mechatroniker*in – das sind Berufe, zu denen Lueg ausbildet.
In der Werkstatt von Lueg
Vorbereitung der Betriebserkundung
Luis zerklenert Kräuter mit dem Wiegemesser. Foto: Andrea Barth
Emre bereitet ein Gemüsegericht zu. Foto: Andrea Barth
Lukas wird beim Gurkenschneiden fachmännisch angeleitet. Foto: Andrea Barth

Lernen für den Klimaschutz – Projekttag in der Oberstufe

3.2.20 In Workshops und Unterrichtsgängen setzten sich die Schüler*innen der Oberstufe am letzten Donnerstag mit Themen nachhaltiger Klimapolitik auseinander.  Am darauffolgenden Freitag und Montag stellten sie ihre Ergebnisse in einer Ausstellung in der Mensa vor.

Sie besuchten ein Wasserwerk und eine Abfalldeponie und gaben ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in Videos und Info-Plakaten weiter.

An den Ständen in der Mensa stellten Schüler*innen Modelle nachhaltiger Wohnarchitektur vor, die sie in den Stunden des Projekttages aus Pappe gestaltet hatten.

Fotos leckerer Speisen, die ohne tierische Produkte auskommen, dokumentierten die Ergebnisse des Workshops nachhaltigen Kochens.

Wie man dem Konsumrausch Einhalt gebieten kann, zeigten Schülerinnen, die sich mit dem Up-Cyclen von Kleidung beschäftigt haben. So konnte man hübsche Einkaufstaschen bewundern, die in ihrem ersten Leben  T-shirts waren.

Die Schüler*innen des neunten und zehnten Jahrgangs erhielten Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen. Es fand ein reger Austausch statt.

Sabine Jansen, Lehrkraft der MSM, hatte den Projekttag initiiert und organisiert.

Hier kann man den Artikel von Ralf Drews, erschienen in der WAZ, lesen.

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Aus einem T-shirt wird eine Einkaufstasche.
Tobias informiert über vegane Kochkunst.
Alternatives Wohnen – Modelle, die an nur einem Tag entstanden sind.
Up-Cycling statt Entsorgung

Zeit der Wunder – ein starkes Projekt
Zwölfjährige beschäftigen sich mit Pubertät und Sexualkunde

4.9.19  In der letzten Woche vor den Sommerferien begingen die SchülerInnen des 6. Jahrgangs die Projektwoche „Zeit der Wunder“.

Jeder Schüler, jede Schülerin konnte sich aus einem großen Workshop-Angebot rund um die Themen Pubertät und Sexualkunde einen individuellen Stundenplan zusammenstellen. So wurden beispielsweise

  • Arbeitskreise angeboten, die sich mit der weiblichen und männlichen Anatomie beschäftigten,
  • mit dem Geschlechtsakt und den Verhütungsmethoden,
  • mit dem eigenen Selbstverständnis,
  • dem Rollenverhalten und Rollenverständnis von Mann und Frau.
  • Es wurden Kurse angeboten, die Schönheitsideale,
  • Liebesgedichte oder
  • den Sinn des Lebens zum Gegenstand der Arbeit machten.

Es wurde gesprochen, geschrieben, gespielt und spielerisch gekämpft und Verhalten in Rollenspielen erprobt. Es entstanden Fotos und Filme, Collagen und Texte.

Einige Schülerinnen konnten einen Besuch bei einer Frauenärztin absolvieren, bei dem sie die Räumlichkeiten und Vorrichtungen angstfrei besichtigen durften. An jedem Projekttag trafen sich die Teilnehmer*innen im Klassenverband. So konnten sie kontinuierlich Erwartungen und Erlebtes austauschen und reflektieren.

Das Team 7 (zu der Projektzeit Team 6) dankt seinen Teamern Marius Jakobus und Lisa Lambert herzlich für die professionelle Organisation und umsichtige Betreuung!

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Art-Ort 2019
Karin Pietzka (Künstlerin) an der MSM

30.8.19 Die Bochumer Künstlerin Karin Pietzka entwickelte mit Schüler*innen Arbeiten im Bereich Experimetelle Fotografie. In Zusammenarbeit mit unserer Lehrerin Magda Varvoreanu erarbeitete der 24-köpfige Grund-Kurs Kunst des 12. Jahrgangs Bildreihen zum Thema „Farbe und Fotografie“.

Der Schwerpunkt Karin Pietzkas Arbeit liegt in der Arbeit mit der Polaroid-Kamera. Das galt auch für die Arbeit mit den Schüler*innen. Die entstandenen Polaroids wurden digitalisiert und nachbearbeitet. Gleichzeitig entstanden Arbeiten im malerischen Bereich.

Eine Ausstellung in den Räumlichkeiten der Oberstufe schloss sich an.

Karin Pietzka, Künstlerin
Foto (Ausschnitt): Svenja Hanusch

Hier findet man Informationen zu Art-Ort an unserer Schule.

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Artikel in der Westfälische Allgemeine Zeitung vom 8.7.2019

Fotografie-Schau heute in der Gesamtschule

Westenfeld. Die Ergebnisse des Art-Ort Projektes „Experimentelle Fotografie“ präsentieren die Schüler der Maria Sibylla Merian Gesamtschule und die Künstlerin Karin Pietzka. Die Schule ist öffentlich und findet heute um 16.30 Uhr in den Räumen der Oberstufe statt.

Seit November vergangenen Jahres beschäftigten sich 23 Schüler im Kunstunterricht mit dem Thema „Fotografie als Kunstobjekt“. Ausgehend von der analogen Polaroid-Fotografie wurden für die Präsentation von zwölf Mitwirkenden mehr als 200 individuelle digitale Fotos gefertigt. Sie beschäftigen sich mit der Frage „Was interessiert mich, wenn ich die Welt betrachte?“ Zahlreiche Bilder sind dem Blick auf die Natur gewidmet.

Die Künstlerin Karin Pietzka zeigt einige ausgewählte digitale und analoge Fotos. Der Eintritt ist frei.

Schule ohne Rassismus – Projekt in der Oberstufe

BVB gegen Rassismus und Diskriminierung.
Text und Fotos: Luca und Florian, Jg. 11

13.7.2018     Am Dienstag, den 10. Juli, besuchten 27 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs mit vier Lehrkräften der Maria Sibylla Merian-Gesamtschule eine Veranstaltung von Borussia Dortmund zum Thema „Rassismus und Diskriminierung“.

Die Veranstaltung bestand aus zwei Teilen. Einem Workshop, der von Daniel, einem Mitarbeiter des BVB-Lernzentrums geleitet wurde und einer Stadionführung durch den Signal Iduna Park.

Ein Schwerpunkt des Workshops war das Thema ,,Flüchtlinge’’ und wie die Situation der Flüchtlinge in der kompletten Welt aussieht. Daniel räumte mit Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen auf und machte deutlich, dass Parteien wie die AFD oft nur halbe Fakten benutzen, um uns damit Angst zu machen. Spielerisch und sehr anschaulich erlebten wir dann, dass das Problem der „Flüchtlingskrise“ überhaupt nicht so groß ist, wenn man es in Relation zu anderen Flüchtlingsproblemen auf anderen Kontinenten setzt.

In einem weiteren Schwerpunkt ging es dann um Diskriminierung und Rassismus im Fußball zum Beispiel zwischen verfeindeten Fans.

Schüler-Statements:

„Daniel hat das Thema sehr interessant gestaltet, so dass keine Langeweile aufkam.“

„ Mit Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen wurde aufgeräumt.“

„Ich habe einige neue Dinge erfahren, die mir vorher nicht bewusst waren. Zum Beispiel, dass „normale“ Fan-T-Shirts politische Botschaften enthalten.

„Bei der Stadion-Tour wurde uns viel gezeigt. Leider konnten wir uns nicht alles anschauen, da momentan viel umgebaut wird. Die Polizeistadion mit den Zellen war schon klasse.“

Insgesamt war es ein gelungener Workshop zum Thema Rassismus im Fußball und ein interessanter Tag.

 

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„Kriminalpsychologie in der Oberstufe

Text: Luisa Jenicek, Jg. 13

30.6. 2018    „Seit ungefähr 15 Jahren nutzen Grund- und Leistungskurs des Faches Psychologie der Maria Sibylla Merian-Gesamtschule in Bochum-Wattenscheid kurz vor dem Abitur in der Jahrgangsstufe 13 bzw. Q2 den Exkurs in die angewandte Disziplin der Kriminalpsychologie, seit mehreren Jahren wird dem hohen SchülerInneninteresse in einer eigenen Unterrichtsreihe „Kriminalpsychologie“, in der alle Themen der abiturrelvanten Phase wiederholt werden, gerecht und seit sechs Schuljahren haben die Schüler und Schülerinnen der Stufe 12 bzw. Q1 auch die Möglichkeit, einen Projektkurs zu diesem Thema zu wählen, wobei sie am Ende in einem eigenständig erstellten Portfolio, welches gleichsam die Facharbeit ersetzen kann, und in einem Vortrag den selbstgewählten Aspekt präsentieren müssen“ (Sabine Stanicki und Dr. Andrea Kleffmann in: Psychologie-Unterricht 09/2016, S. 8).

Neben dem Besuch der Forensik in Herne gehört Dank der Kooperation mit der JVA in Bochum auch der planmäßige Besuch von freiwilligen Insassen an der MSM dazu:

 

Am 19.06. 2018 spätnachmittags schneiten die Schüler und Schülerinnen der Psychologie-Projektkurse ausgelassen ins Café International. Naschteller zieren die Tische, Gläser werden rumgereicht, wir lachen und die Stimmung ähnelt einem netten Kaffeeklatsch.

Dann, die Tische sind gedeckt, die Gläser gefüllt, der Kaffee gekocht, wird es ruhiger. Der erwartete Besuch kommt herein, an einem für sie gedeckten Tisch nehmen sechs Personen Platz und mit einem Mal ist es wirklich ruhig. Wir wussten nicht, was uns erwartet, hatten mit viel gerechnet, doch vier freundliche, unscheinbare Männer, die etwas nervös wirken, waren wohl in den Erwartungen der wenigsten vorgekommen.

Dann stellt sich der Vollzugsbeamte vor, er ist lange dabei, hat sowohl im geschlossenen als auch im offenen Vollzug gearbeitet und hat viel gesehen und erlebt. Seine Kollegin ist jung, sie stellt sich kurz vor und ein kurzes Schweigen tritt ein.

Die Blicke richten sich auf diejenigen, wegen denen wir gekommen sind, die vier Gäste stellen sich kurz vor. Anfangs fällt es schwer, jemanden zu finden, der sich traut, Fragen zu stellen, niemand wollte anfangen, man merkt, dass alle etwas nervös sind. Etliche Fragen stellen wir uns, nach den kurzen einführenden Worten der Vollzugsbeamten. Was dürfen wir fragen? Wie weit dürfen wir gehen? Wie soll man Fragen stellen, die einen interessieren, ohne jemanden verlegen zu machen? Was interessiert uns am meisten?

Schlussendlich beginnt ein etwas holpriges Gespräch, Fragen über das Leben im Gefängnis, wie es sich dort lebt, über Familie und Angehörige, Freunde, über Freiheiten. Wir reden über die Ausbildungen, die sie machen, und darüber, was sie tun werden, wenn sie wieder frei sind und mitten drin vergleichen wir beinahe beiläufig die Realität mit dem, was uns Hollywood zeigte, an diesem Thema blieben wir lange hängen. Wir können uns ein Bild fernab von Hollywoodfilmen und Serien machen. Ein unverzerrtes Bild über eine Welt, in der wir nicht zu leben scheinen, die aber ein Teil unseres Alltags ist. Auch die Frage nach den Straftaten bleibt nicht aus, auf diese Frage folgt das längste Schweigen, dann wird sie aber beantwortet. Uns wird klar, dass es den Männern, die eigentlich ganz normal wirken und freundlich scheinen, schwerfällt, darüber zu reden, was sie getan haben und uns ist klar, dass es ihr gutes Recht ist und, dass sie nicht stolz auf das sind, was sie getan haben.

Der Vergleich war spannend, wir sitzen auf der freien Seite der Welt und es ist uns vielleicht gar nicht so bewusst. An diesem Nachmittag sind wir ganz normalen Menschen begegnet, die Fehler gemacht haben.

Wir bedanken uns für den Mut, darüber zu reden, für die Offenheit und den netten Besuch, diesen Nachmittag werden wir so schnell nicht vergessen.

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Foto: Andrea Kleffmann